Aletsch
Spielfilm, CH, 90 Min.
Die Filmemacherin Emma plant mit ihrem Kameramann Pawel einen historischen Film vor dem Hintergrund des majestätischen Aletschgletschers. Doch der Gletscher schmilzt rasant weg. Trotzdem ist Emma wild entschlossen, im Originalmotiv zu drehen.
Ihre Produzentin drängt aber auf einen Studiodreh mit KI.
Auch Sandra und ihre Tochter sind zum Gletscher gekommen : Elly ist blind. Ihr grösster Wunsch ist es, das Gletschereis zu berühren.
Bisher beschäftigte die Filmemacherin Emma die Frage der weiblichen Emanzipation und Selbstbestimmung. Am Gletscher erfährt sie die grossen Umwälzungen der Welt hautnah. Dies stellt alles in Frage, auch die Frage der Relevanz ihres neuen Filmstoffes, für den sie lange gekämpft hat.
Nicht nur die äussere Welt, auch die innere gerät ins Rutschen:

Der Aletschgletscher,
im Sommer 2022

Zufall oder nicht? Zeitgleich mit dem Beginn des fossilen Zeitalters brach das Zeitalter des bewegten Bildes an. Und parallel zur Verbrennung fossiler Energie steigt die Produktion von Bildern exponentiell an. Und mit dem Gewinn von virtuellen Bildwelten durch KI schreitet der Verlust an realer Welt, hier am Beispiel des Gletschers, voran.
Diese Thematik scheint emotional in den Figuren auf: in einer Filmemacherin und ihrem Kameramann auf der Suche nach ihren Bildern.
Im blinden Kind Elly, das auf das Ertasten der realen Welt angewiesen ist.


Das war ich am Aletschgletscher,
im Sommer 1978

Weisse Plastikabdeckung als Schmelzschutz