Aletsch


Spielfilm, CH, 90 Min.

Die Übersetzerin EMMA (48) ist alleinerziehende Mutter der 11-jährigen blinden Olivia. Diese steht kurz vor dem Eintritt in ein spezielles Internat. Aber Emma zögert die gefürchtete Trennung hinaus. Sie beschliesst, mit ihrer Tochter an den Lieblingsort ihrer Kindheit zu fahren. An den Aletschgletscher, den längsten und schönsten der Alpen.

Angekommen in der Pension, blickt Emma auf den Gletscher, ohne ihn wieder zu erkennen: Er hat sich so weit zurückgezogen, dass der einfache Zugang zum Eis nicht mehr möglich ist. Olivia spürt, dass ihre Mutter ganz aus der Fassung ist. Diese versucht im Schock, die Wahrheit vor Olivia zu verbergen. Wie soll sie ihr Versprechen, zusammen mit Olivia das Eis zu berühren, einhalten?

Der Aletschgletscher,
im Sommer 2022

flechten

Auf der Aussichtsterrasse der Pension über dem Aletschgletscher ist ein Filmteam in Vorbereitung von Dreharbeiten für einen Spielfilm. Die Regisseurin BIANCA (35) und ihr Kameramann PAWEL (70) sind auf Motivsuche für einen romantischen Liebesfilm. Doch sie müssen erkennen, dass das Motiv im Begriff ist, vor ihren Augen wegzuschmelzen. Der PRODUZENT schlägt vor, den Film virtuell im Studio zu drehen. Doch Bianca beginnt an allem zu zweifeln. Die Endlichkeit des Gletschers stellt neue Fragen: Was für einen Sinn macht es, in Anbetracht einer Welt, die aus den Fugen gerät, eine Romanze zu drehen?

Das war ich am Aletschgletscher,
im Sommer 1978

Weisse Plastikabdeckung als Schmelzschutz