Nachbeben


«Ein virtuoses Spiel um Lüge und Wahrheit und um den Preis jeder menschlichen Beziehung, nachdem sie keinen Wert mehr hat.»

Christina Bylow, Berliner Zeitung

2006, SPIELFILM, CH, 98 MIN.
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Investment-Banker HP hat den Börsen-Crash vermeintlich gut überstanden. An einem Grillabend mit seinen Banker-Freunden und deren Frauen, droht das dänische Au-Pair Mädchen von HP, ihr Verhältnis mit HP’s verheiratetem Chef auffliegen zu lassen. HP will es allen recht machen. Doch am andern Morgen hat er alles verloren: Haus, Frau, Freunde und seinen Job…

Nachbeben ist ein Kammerspiel, in welchem untersucht wird, wie das neoliberale Berufsideal selbst durch die privaten Wände ins Dasein dringt: Nämlich in jenes von Familie und Freundschaft. Nachbeben ist ein Film über Männer, die draussen in der Wirtschaftswelt auf Pokern, Spionieren, Spekulieren abgerichtet wurden. Und drinnen in der privaten Welt nicht mehr stoppen können. Und Nachbeben ist ein Film über Frauen, die sich damit abfinden müssten. Es letztlich aber nicht wollen.

Obwohl Banken und andere Konzerne in der modernen Schweiz den Hauptarbeitsgeber ausmachen, ist es erstaunlich, dass mit Nachbeben der erste Schweizer Spielfilm in die Kinos kommt, der sich tiefgehend mit Menschen aus dieser Branche beschäftigt. Und obwohl Wohlstand und der Kampf um Besitzstandswahrung in der Schweiz allgegenwärtig sind, hat noch kein heimischer Spielfilm den menschlichen Preis, welchen diese fordern, beschrieben.

Trailer

Making of

Auszeichnungen
Schweizer Filmpreis 2007: Nominationen für «Bestes Drehbuch», «Beste Hauptrolle», «Beste Nebenrolle»
Schweizer Filmpreis 2007: Spezialpreis der Jury für «Beste Ensemble-Arbeit»
EuropaCinema, Viareggio 2006, Grand Prix: «Bester Film»
The European Independent Film Festival, ECU Paris, 2006: «Bester Spielfilm»
Filmkunst-Fest Schwerin 2006, NDR-Regiepreis: «Bester Film»
Zürcher Filmpreis, 2006

Credits
Jahr: 2006
Land: CH
Länge: 98 Min.
Regie: Stina Werenfels
Autor:innen: Petra Lüschow, Stina Werenfels
Produktion: Karin Koch, Samir
Co-Produktion: SF DRS, Teleclub
Kamera: Piotr Jaxa
Schnitt: Isabel Meier
Ton: Luc Yersin
Musik: Winfried Grabe
Beleuchter: Oliver Kunz
Kostüme: Monika Görner-Vogt
Maske: Bea Petri
Ausstattung: Nicolas Imhoff
Produktionsleitung: Olivia Oeschger
Cast: Michael Neuenschwander, Bettina Stucky, Susanne-Marie Wrage, Georg Scharegg, Leonardo Nigro, Mikky Levy (Max), Olivia Frolich (Birthe), Selma Jamal Aldin (Eva)

Festivals
Weltpremière: Berlinale, 2006
Solothurner Filmtage, 2006
Flanders International Film Festival Ghent, 2006
Copenhagen International Film Festival, 2006
International Film Festival Locarno, 2006
Festival des films du monde Montreal, 2006
Mill Valley Film Festival, 2006
World Film Festival Belo Horizonte, 2006
Alexandria International Film Festival, 2006
Brisbane International Film Festival, 2006
Internationales Filmfest Emden, 2006
FilmKunstFest Schwerin, 2006
Flying Broom Film Festival Ankara, 2006
Bird’s Eye View London, 2006
Festroia International Film Festival Setubal, 2006
17. Kinofest Lünen, 2006
12th Berlin & Beyond FF San Francisco, 2007
30st Göteborg FF, 2007
6th Tiburon IFF, 2007
Damaskus International Filmfestival, 2008
7th Tofifest IFF, 2009